Auf dem Felsen im Cubbonpark

Mittlwerleile ist es so mitten in Bangalore ganz schön heiss geworden.  Puh, wie viel Grad mag es wohl haben? So um die Mittagszeit? 40? Hm, bestimmt. Bin ich froh, dass wir hier unten den Bäumen sind!!! Unter ihrem Blätterdach ist es angenehm kühl. Also lieber mal schön drunterbleiben! Hmmm, wie angenehm. Ich schließe die Augen. Atme die Luft hier ein. Sie strömt kühl und harzig aus den Bäumen hervor, einfach klasse. Wie sehr ich sie doch liebe, meine Freunde, die Bäume! Im Elbenland werden sie tausende von Jahre alt. Gigantische Rießen, kraftvolle Energiewesen mit meterdicken Stämmen. In viele konnte man hineingehen und singen. Das liebten sie. Man konnte auf ihnen herumlaufen, oben in den Ästen und herunterschauen. Man konnte auf den bemosten weichen Ästen balanchieren. Das war immer so ein schönes Gefühl. Es ist wie in AVATAR, wenn sie über die Äste der Bäume gehen, so könnt ihr Euch das bildlich machen, denn so genau war das da im Elbenland. Hach jah…so war das…. ich öffne die Augen und schaue mich um. Während ich die Kinder und Pärchen betrachte, wie liebevoll und lachend sie sich freuen, gerade miteinander die Zeit verbringen zu können sehe ich die leicht im Wind schaukenden Bäume, die im Verhältniss zu den unseren in Deutschland recht groß sind. Sie verschenken ihre Energie und unter ihrem ausladenden schattenspendenden Dach zu gehen und wandeln ist total schön. Es ist so wunderbar, ihre Präsenz zu fühlen,  sie hier in der indischen Erde des Cubbon Parkes zu spüren. Kein Müll oder Unrat ist um sie wie gerade eben, alles ist sehr angenehm hier.Wir laufen und lauschen den exotisch klingenden Vogelstimmen. Schauen auf die Bäume, wie schön die Blüten darauf blühen.Dann ragt ein behäbig anmutender glatter Felsen in der Ferne auf. Wir laufen hin. Er schaut alt aus. Und strömt eine angenehme Energie aus. Hach, DA ein wenig sitzen….

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Sieher sitzt man da oben ganz gut. Und kann von dort oben ein wenig die Landschaft betrachten. Die Blumen auf den Bäumen sehen….die Menschen anschauen, wie sie vorbeigehen, den Park genießen, wie sie miteinander umgehen. Ob man von da oben was sieht? Ob man da rauf kann? Sicher kann man das! Wir klettern hoch. Oh, schöne Aussicht! Schöner Platz! Schöner Felsen!

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Ein schöner Ausblick! Man kann so gut die Blätter sehen, die gelben Blumen auf den Bäumen. Einfach schön! Ganz oben sitzt ein junges Liebespärchen. Hm. War ja wohl klar. Anschauen? Nicken. Ja. Na gut. Ich linse rüber und sehe, wie fein und hübsch sich das Mädchen gemacht hat. Sie trägt westliche Kleidung, eine Jenas, aber ein weißes Panjavieoberteil. Gelungene Mischung. Moderne und Tradition vereint! Das gefällt mir. Ich empfinde sie als sehr schön. Es ist aber nicht etwas äußerliches, es kommt von innen und strahlt durch die ganze Person hindurch. Sie strahlt dadurch auch eine natürliche Eleganz aus. Schluck. Das alles ist mir wohl total abhanden gekommen, ich fühle mich nicht elegant, in meiner Mitte ruhend oder gar irgendwie schön. Oh jeh, ich bin innerlich total fertig stelle ich fest. „Natürlich bist Du schön.“ sagt Dim-Hie-Trie. Er lächelt. „Ah nee, weit davon entfernt“ sagte ich und denke daran, wie ich früher ausschaute. Wie schön ich war. So im Elbenland, in der altvorderen Zeit, zu Bottichellizeit…und jetzt: an das Gewebe, wie aufgequollen es durch die Medikamente geworden ist und wie mir in so kurzer Zeit so viele Haare ausgefallen sind…“Ah Sian, das geht vorbei. Alles wird zurückkehren. Es ist nur mal eben in den Hintergrund gerückt.“ sagt Dim-Hie-Trie. „Das wird schon wieder.“ sagt er gelassen und mir Händchen streichelnd. „Ah so? Wie denn? „Nun, das wird eben schon wieder.“ beharrt er. Nah, „eben“, soso. Dim-Hie-Trie rümpft die Nase, hält kurz inne und streichelt weiter meine Hand, während ich den Mann betrachte, wie verliebt er das Mädchen anschaut. Wie liebevoll der junge Mann doch mit dem Mädchen umgeht! Es ist Liebe in den Gesichtern, es ist Zärtlichkeit in der Luft. Und Flimmern, das von ihnen ausgeht. Das Flimmern ist wie an einem heissen Tag, wenn man glaubt Wasser sei in der Luft. Es sind Emotionen. Und diese sind dem Element Wasser zugeordnet. Man kann sie sehen, spüren, wahrnehmen. Ich achte darauf, alles in mir aufzunehmen. Die Stimmung, die Atmosphäre, das Flimmern.

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Unten laufen viele Menschen vorbei. Der Park ist im Gegensatz zu dem anderen Park ohne Eintritt und so können sich auch finanziell schwache Menschen den Besuch möglich machen. Schön! Ein ganz anderes Publikum ist hier. Es sind viele Familien unterwegs. Großfamilien, die sich auf die mitgebrachten Decken setzen. Wenn sich eine Familie zum Essen hinsetzt gehen die Kinder immer wieder mal weg und spielen dann mit anderen Kindern. Die Kinder sind immer sehr interressieert an Austausch und nähernd sich zwar erst zurückhaltend und vorsichtig, aber dennoch zielstrebig. Wir beobachten, wie die Kinder was zum Spielen aus ihren Hosentaschen rausholen. Murmeln, Bälle, Handy´s und wie sie es den anderen Kindern zeigen. Wie sie sich was ausdenken, darüber sprechen, noch einen Stock oragnisieren zum Ball wegschlagen und wie sie beginnen zu spielen. Beim Ball spielen geht es nicht darum, dem anderen auf Biegen und Brechen  den Ball „abzuluchsen“ sondern um Spass bei der Sache, um Geschick und um Fainess. Faszinierend.

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Ich spüre: Es geht um Gelassenheit. Leben. Annehmen. Erinnern. Um´s Wahrnehmen und ums Loslassen. So, das muss man erst mal können. Wer wäre nicht gerne so, wie gerade diese Menschen sind? ICH. Ich würde mich gerne auch so fühlen. Es SCHMERZT. Kann ich mich so annehmen, wie ich gerade bin? Aufgedunsen, mit wenig Haar? Ich fühle mich krank, schwach. Und alleine. „Du bist nicht alleine.“ sagt Dim-Hie-Trie.

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