Wir befinden uns an der Grenze des National Forest, der sich gerade noch so in die Naturschutzgebiete Kerala´s hinein erstrecken. Eine jahrhundertalte Elefanten Wanderroute soll hier durchführen und unterhalb des Camps soll es – abgeschieden und schwer erreichbar- eine Badestelle der Elefanten geben. Diese Stelle würde sich unterhalb eines Wasserfalles, der sich 100 Meter in die Tiefe stürzt befinden. Für den Auf- bzw. Abstieg muss man allerdings körperlich fit sein. Damit kann ich ja gerade nicht glänzen, doch einen Austritt, der oberhalb des Flusses zu jenem Wasserfall führt mag ich zumindest mitmachen. Der Schwarze hat ein sehr geduldiges Wesen, doch die Stute bäumt sich schon bei der Decke auflegen auf. Ich mag sie gerne zu einem späteren Zeitpunkt besuchen kommen und besteige den sanften Schwarzen.
Gemächlich geht es auf seinem Rücken über den Fluss hinein in den Wald.
Am Fluss entlang führt ein schmaler Pfad, der jedoch recht bald endet. Ich werde angehießen abzusteigen.
Da vorne soll er also sein, jener besagte Wasserfall der sich 100 Meter in die Tiefe stürzen soll? Na also DAS muss ich mir selbstverständig genauer ansehen gehen und laufe – unter lautem Rufen Seitens des Begleiters- geradeaus auf den weitläufigen Felsen des Gebirgsbaches weiter:
Könnte vieleicht schon hinkommen mit den 100 Metern, müsste ich noch bissl weitergehen, hihi. Erstaunt über meine nicht vorhandene Höhenangst mag ich immer weiter gehen, bis ans Ende und da runter sehen. Angst habe ich keine, finde es einfach nur -WOW- so „alles“: das intensive Rauschen des Flusses, das viele Grün… vielleicht passiert da auch was Chemisches in Einem und es ist lediglich ein körperlicher Vorgang der einsetzt wenn man hier eintaucht? Oder ist es die Vorstellung dass es DA UNTEN eine alte Elefantenstrasse gibt, dass Elefanten unterhalb dieses Platzes BADEN. Oder ist es dieser gigantische Ausblick, Einblick und das realisieren, dass es hier endlich die Natur ganz pur gibt? Vieleicht ist es einfach auch alles zusammen und wie auch immer: Ich fühle mich EINS. Mit der Natur. Mit mir. Mit meinem Körper und bin sowas von GLÜCKLICH..
…wenn da nur nicht dieses nervige RUFEN wäre…denn der Begleiter hört einfach nicht damit auf zu rufen, was auch immer man ihm antwortet! Na SO kann man es nicht ganz pur genießen, was hier ist! Wir schicken unsere Begleitung -unter großem Protest seinerseits- weg. Wir wollen die Natur genießen. Eintauchen in das, was hier ist. Und JAJA: wir finden schon zurück, es ist für uns gar kein Problem zurückzufinden, es war doch kein schwerer Weg hierher! Neeeein, das finden wir. Was er sonst noch sagt verstehen wir nicht. Besser so. Denn dass der Rückweg eben NICHT nicht gut auffindbar ist und wir auf dem Rückweg einen Kaiman ins Wasser gleiten sehen oder feststellen dass es im Fluss Blutegel gibt, all das wissen wir nicht. Und das ist auch besser so. Nun kann man erst mal -ohne Rufen- ganz nah an die Stelle, wo sich der Wasserfall in die Tiefe stürzt gehen und schauen, WIE tief es da wohl hinab geht?
Eine Stelle oberhalb des Wasserfalles ist wie ein Becken, es ladet zum Hineinsitzen ein:
So, JETZT erst mal BADEN! OH JAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH