Grüner Smoothie. Die Wahrnehmung und den Organismus stärken

Die ganze Nacht hat es geregnet. Und heute morgen lugte die Sonne zwischen den Nebelwolken hervor. Wie schön die Natur hier doch ist! Heute morgen, als ich durch den Garten lief kam mir plötzlich in den Sinn, wie oft ich doch gefragt wurde, ob ich meinen Bezug zur Natur ( und den Naturwesen ) „schon immer hatte“. Ja, das ist für mich so natürlich wie atmen und sprechen, was sollte auch so „Besonders“ daran sein ??? Ich fand es ja eher lästig. „Und wie kann ICH das bekommen?“ Wurde ich so oft gefragt. „In dem Du Deine Wahrnehmung stärkst“ antwortete ich. Wie? „In dem Du Dich mit der Natur verbindest.“ Ja, aber WIE DENN? Es gibt viele Zugänge: Atmen, seine Wellenlänge verändern, die verstofflichten Naturwesen anschauen und und und… „verbunden sein mit allem was da ist“ erreicht man, in dem man eintaucht. ABER WIE? Das liebe „aber“ und „wie“ … na auch „machen halt“ !…

Grünen Smoothie trinken
ist z.B. eines davon. Das ist eine meiner „Substanzen“… hi, das an dieser Stelle mal am Rande erwähnt… Es selbst herzustellen ist leicht, wenn man einige REGELN beachtet. Wenn man diese nicht kennt, können die ersten Versuche schnell zu einem nicht wiederholbar wollenden Erlebnis werden und ungut in Erinnerung bleiben. So wie bei mir: Vor vielen (vielen) Jahren, mit meinem ganz normalen- Haushaltsmixer, also keiner für 1000 Dm, so wie das früher auf dem Markt angeboten wurde als die Smoothies „modern“ wurden mixte und mixte ich fleißig und heraus kam: grünes Häcksel. Es schmeckte widerlich. Auch Bananen, Kirschen oder Äpfel linderten lediglich den Geschmack. Irgendwann landete der Mixer wieder im untersten Fach und das war´s dann viele Jahre mit den grünen Smoothies und mir. Dann hatte Anja viel grüne Smoothies gemacht und erzählt wie gut es ihr dabei geht. Hm, dachte ich, schön…und was soll „daran“ schmecken? Auf unserer EB- Freizeit ( wir hatten uns im Sommer in den Vogesen gemeinsam privat ein Ferienhaus angemietet um uns austauschen, begegnen und gesund kochen zu können ) hatte sie alles Grün aus ihrem Garten abgeerntet und auch den Mixer dabei. Wir hatten alles verwertet, lecker gekocht jedoch keinen Smoothie gemacht. Ich kam nach Hause und die Schmetterlinge hatten mein Gewächshaus besiedelt. Hübsche weiße Schmetterlinge waren dort, als ich fortging. Und ich hatte ein mulmiges Gefühl. Beruhigte mich jedoch mit dem Gedanken, dass ich ja keinen Kohl gepflanzt, sondern Rauke, Fenchel, Salat, Gurken, Auberginen, Kischtomaten und dazwischen Kapuzinerkresse und Basilikum…Die hübschen Schmetterlinge hinterließen ihre Eier. Ich bemerkte sie nicht gleich. Nun, könnt ihr Euch meinen Schrecken vorstellen, als die Raupen alles auffraßen? Seltsamerweise dachte ich auch da an Smoothies: Einfach das Grüne aufessen, es sich einverleiben. Nicht nur einmal war ich nah dran, das mit dem Gärtnern aufzugeben. Ja, ich war dieses Jahr wenig zu Hause, viel unterwegs…da dachten alle wohl: „Ah, die Sian pflanzt das Essen für UNS“ ??? Mehltau, Raupen, Läuse, Schnecken…nicht mal Knoblauchwasser half… u a h … hatte ich den Bezug verloren? Letztes Jahr war ALLES im Lot: Da waren keine Schnecken im Garten unterwegs, keine Raupen, die alles aufaßen, kein Mehltau an den Zucchini… ich war EINS MIT MEINEM GARTEN.

Stimmt: ich war auch stets DA, ich war anwesend
-und hatte mich auch nur von dem ernährt, was es halt gerade gab und nur wenig zugekauft.
Ich „wusste“ einfach „was gerade ansteht“ , war verbunden… und hatte jetzt anscheinend und offensichtlich den Kontakt verloren. Ich wollte jedoch wieder gerne verbunden sein: mit meinem Garten, der Natur, der Landschaft und begann mich umzusehen, was „da“ ist, was „wild“ wächst…: die Kapuzinerkresse war dieses Jahr wild gekommen. Sie war sehr stabil. Ebenso die Pfefferminze, das Olivenkraut..es gab viele Wildkräuter, junge Brennnesseln, Malven sowie der überall sprießende Spitzwegerich. Letztes Jahr hatte ich mich viel geschnitten, darum kam wohl der Spitzwegerich so zahlreich: Den Saft auf die Wunde und schwupp hast das beste Pflaster. Königskerzen und Malven leuchteten jeden Morgen im Morgentau. Und mir war klar: Es muss auch da REGELN geben…

Bertha Paulinchen lief friedlich neben mir her und bleib jedes Mal stehen, als ich mir das Grün genauer ansah das ich pflücken wollte. Heute gab es frische Brennnesselchen ( sie stachen heute nicht ) Spitzwegerichblätter ( von jedem Stock 2 Blätter ) Kleeblättchen … und zu guter Letzt pflückte ich noch zwei Stängelchen Pfefferminze und sammelte Birnchen unter Dim-Hie-Trie´s Birnbaum ein. Letztes Jahr gab es EINE Birne, dieses Jahr hängt das Bäumchen voller Birnen. Morgens schlafen die Wespen noch, man kann sie grad abschütteln. Noch ein Äpfelchen auf dem Weg zum Haus und ich begannen mit dem Stabmixer die kleingeschnittenen Blätter mit dem Holunder-Apfelsaft ( dampfentsaftet am Vortag ) zu mixen. Dann die kleingeschnittenen Birnchen und das Äpfelchen dazu, noch eine kleine Kinderhand voll Himbeeren und fertig war der beste Smoothie der Welt…

Regel Nummer 1)
Schauen was in der Umgebung wächst: Welche Gräser, Blumen, Blüten… und sich gut danach erkundigen, was für Inhaltsstoffe diese haben, was sie im Organismus bewirken.

Regel Nummer 2)
Das Frucht-Grün-Verhältnis zu Beginn: 60 % Fruchtanteil : 40 % Grünanteil. Keiner muss am Anfang mutig sein und 3 Handvoll Brennesselblätter mit einer Zitrone mixen. Das wird niemand wirklich schmecken. Am Anfang geht es wirklich darum, dass man sich an den Geschmack gewöhnt und ihn kennen- und lieben lernt. Und wie ist es leichter als mit seinen Lieblingsfrüchten? Wer keinen Garten oder Acker so wie ich hat kann sich beim Bauern/auf dem Markt oder im Bioladen eine großzügige Menge seiner Lieblingsfrucht erwerben.

Regel Nummer 3)
Inhaltsstoffe passend für einen selbst zusammen stellen. Für den Einstieg in die „grüne Welt“ empfehle ich einen eher „unspektakulären“ Mix auszuprobieren. 3-5 Zutaten reichen völlig aus! Z.B.: Pfefferminz-Brennnessel-Spitzwegerich mit Birne-Apfel, junge Lindenblätter- Gänseblümchen mit Kirschen. So dass die einzelnen Inhalte noch als solches wahrgenommen werden können.

Regel Nummer 4)
Aufschlüsseln. Also lange mixen, denn je länger man mixt, zerkleinert und bewegt, desto aufgeschlüsselter, verwertbarer sind die Inhaltsstoffe.

Grüne Smoothies
sind ein sehr wichtiger Bestandteil jeder gesunden Ernährung, weil sie uns ermöglichen viele grünblättrige Pflanzen zu essen, auf die wir sonst weder Lust noch Zeit hätten diese so lange zu kauen bis die Inhaltsstoffe aufgeschlüsselt sind. Es macht uns aufmerksam, friedlich, verbindet uns mit der Natur, lässt den Organismus heilen, aufatmen… Ich persönlich fühle mich mit dem Trinken meiner grünen Smoothies sehr viel besser. Und ich fühle auch, dass ich glücklicher und ausgeglichener bin, wenn ich sie jeden Tag trinke. Probiert es aus wenn ihr mögt und entscheidet selbst! Viel Spaß dabei und allen heute einen schönen Tag!