Schnecken und Co.

Habt ihr Euch schon gewundert warum ich nichts mehr schreibe…? Auch E-Mails tagelang nicht beantworte…? Nun…ich war draußen… „im Garten“… das hört sich sicherlich erst mal ganz entspannt an: „ich war im Garten“.. dabei gleicht „der Garten“ eher einem zähen Lehmfeld mit einer 25 cm Unkrautschicht. Immerhin ist er bereits schon teils eingezäunt. Und einige Beete sind auch bereits fertig. Hier z.B. das erste aller Beete:

Kräuterbeet

Alles schön. Und das Resultat am „gärtnern“:

-Freude, dass aus Samen „richtiges“ Gemüse erwächst:

Fenchel

Boretsch

Koriandergrün

Aufzucht neuer Pflanzen

Dass man sich an schönen Blümchen erfreuen kann:

Blumen

nicht zu vergessen der leckere Salat:

Salat

des Weiteren:
– frische Luft, Sauerstoff
– Farbe im Gesicht
– eine bessere Kondition, Ausdauer.
– Und mindestens eine Kleidergröße weniger lach.

Jaaaa: vor ein paar Wochen ging es mir so richtig gut: es war warm, ich hatte lieben Besuch und alles war ganz ganz schön. Doch dann…

….DANN kam der Regen….

Und mit dem Regen kamen die Schnecken hervor. Zu Hunderten waren sie eingefallen, haben alles an- und aufgefressen: die gelb-orangen Osterglöckchen, die rosablühenden Tulpen, die blauvioletten Hornveilchen, die Heidenelke, alle Lilienspitzen, das erste Tobinambur und Kartoffelgrün, die Erdbeerchen, ja sogar das Currykraut, den Thymian und den lieben Stöckel ( Liebstöckel ) …

Im ersten Schreck verfütterte ich all jene Schnecken die mir über den Weg liefen der Amsel, die im Efeubaum ihr Nestchen hat und sammelte die Hundertschaft an Schnecken viele Stunden lang mit bloßer Hand ein. In ein Glas mit Grün das sie gerne mögen hab´ ich sie hineingetan. Doch als dann drei Ein-Liter-Einmachgläser (!) randvoll waren stelle sich dann doch die Frage: „wohin damit“ ..? denn ehrlich gesagt…: wer unter den anderen Pflanzen mag schon gerne eine Invarsion an Schnecken ausgesetzt bekommen oder selbst gar in einem Glas wohnen? Ach Schreck, ich wollte doch „nur“ Gemüse großziehen und nicht Massen- Mörder werden !!!

Denn nicht nur dieses „Problem“ wollte gelöst werden…es blieb nicht „nur“ bei den Schnecken… sondern es waren plötzlich auch massenhaft Erdflöhe im Gewächshaus, grüne hungrige Raupen an den Kohlrabie, gefühlte Tausend weißer Fliegen an den Himbeeren, hunderte kleinster Spinnmilben am Ahorn, der im Stundentakt die Blätter abstieß:

Ahorn

Nicht zu sprechen von den massenhaft vielen Blattläuse nebst ihrer beschützender Armee an Ameisen in den Rosen…

Zum Unkrautjäten oder gar Mails beantworten kam ich selten und wenn ich durchs Gelände lief trat ich entweder auf Schnecken oder in Brennesseln:

Brennsesseln am Zaun

Die Brennesseln entwickelten sich zu einem wahren Segen: ich mixte sie klein und setzte in Windeseile stets neue Jauche auf:

Brennesseljauche

Denn die Kehrseite meiner Gabe ist: dass ich höre wie die Pflanzen schreien wenn ihre Adern angestochen und ausgesaugt werden. Wie es sich für sie anfühlt wenn sich Larven einnisten…und ich höre wie die Tiere einfallen: Heuschreckengleich hört das sich an. Das Herz bleibt einem stehen wenn die Pflanzen diese grellen Signaltöne von sich geben.

RUHE hingegebn findet man im Moos…

Becherchenmoos

denn Moose sind schon sooooooooooooo alt: sie haben Abwehrstoffe in sich entwickelt, einen bestimmten Duftstoff kreiert, dass Schnecken sie nicht lecker finden.

Da kam mir in Sinn neben der altbewährten Steinmehlbestäubung und dem Begießen mit Brennesseljauche eine Art Moosbrühe/extrakt herzustellen um diese über die Pflanzen zu gießen so dass Schnecken sie auch nicht mehr lecker finden. Da bin ich gerade am Experimentieren.

Derweil biete ich „Unterkunft mit freier Logie“ für:
-Igelchen, Kröten, Blindschleichen an:

Blindschleichenhotel

In den Bämen sind bereits Nester mit Amseln und Meisen. Auch Spitzmäuse habe ich schon gesichtet. Hach ein Igelchen wär was feines…und eine Erdkröte…

Heute habe ich keine Kraft zum „unter Leute gehen“, aber morgen mag ich nochmals losfahren und hübsche Tontöpfe kaufen. Diese mag ich mit Holzwolle befüllen und in die Himbeeren hängen. Im Steinbruch wird es auch Steinmehl geben. Denn mein Steinmehlsack ist nun fast gelehrt. Dafür sind alle Pflanzen eingehüllt in feinsten Steinmehlstaub. Finden sie auch sehr gut: die Andenbeeren, Inka-Gurken, Erdbeeren, Himbeeren, die Tomaten, der Kürbis und die Zuchinie.

Letzte Woche waren Shiela:

neue Frisur

mein derzeitiger Naturwesengastbesuch aus Österreich die eine chice neue Frisur ( mit Henna gefärbt ) bekam und ich im Baumarkt. Wir hatten Häubchen für die jungen Tobinamburtriebe eingekauft:

den Tobinambur Häubchen aufgesetzt

Sie mag die Gartenarbeit:

Gartenarbeit

Und Mittagsblümchen hatten wir ebenfalls eingekauft: denn sie halten Schnecken von den Beeten fern. Die Ringelblümchen und die Kapuzzinerkresse sind noch zu klein dafür. Dies´ konnte ich weil eine Naturweltenfreundin – ebenfalls aus Österreich- mir Geld geschenkt hatte und geschrieben hat: „ich möge mir damit Blümchen kaufen“ dabei wusste sie gar nicht was bei mir ablief! Oh wie hab´ ich mich bei diesen liebevollen Zeilen gefreut, es geht mir sehr schlecht seid dem „Überfall“…ich hatte daher voll weinen müssen…das ist sooo schön oder=?!

An wilden Orchideen in der Wiese:

wilde Orchideen

dem Habichtskraut in der Mauer:

Habichskraut

dem Riessen-Spitzwegerich:

Spitzwegerich xxl

dem blühendem Waldmeister am Wegesrand:

Waldmeister am Wegesrand

der Taubnessel, den wilden Himbeeren, dem Storchenschnabel und dem gelben Schöllkraut in der alten Steinmauer:

wilde Himbeeren

erfreue ich mich ebenfalls.