Bei der klassischen Aromatherapie werden vorrangig ätherische Öle verwendet. Sie eignen sich hervorragend um eine schnelle Wirkung zu erzielen. In meinem Aromatherapie-Workshop spielten die ätherischen Öle daher ebenfalls eine große Rolle, das Hauptaugenmerk lag jedoch nicht nur auf der Verwendung ätherischer Öle. Mein Anliegen war und ist die Übermittlung, dass Pflanzen eine eigene Intelligenz besitzen und wir mit ihnen auf mehreren Ebenen interagieren können. Die Pflanzen stellen sich IMMER auf die Umwelt in der sie leben ein und wachsen oftmals da, wo wir uns mit bestimmten Themen auseinandersetzen. Durch unsere „Themen“ und Bedürfnisse strömen wir ein magnetisches Feld aus welches von den Pflanzen wahrgenommen wird. So wie die Pflanzen und Bäume ätherische Öle produzieren um sich gegen Fraßfeinde, Pilze und Bakterien zu schützen und Insekten für die Bestäubung anzuziehen oder ein Baum Harz produziert um beispielsweise eine Wunde wieder zu verschließen vermag es ein Apfelbaum der nahe bei einem wohnt auch Misteln auf sich wachsen zu lassen wenn man beispielsweise Krebs hat. Habe ich zumindest erlebt! Man kann daraus Medizin herstellen um auch auf der körperlichen Ebene agieren zu können. Ein Wirkungsbereich des „Pflanzengrids“ den ich bereits im vorherigen Artikel ansprach.
Pflanzen unterstützen uns vielfältig. Sie sind ein wahrer Schatz! Wir fühlen uns wohl wenn es nach frischem Harz und Grün riecht und werden munter bei einem spritzigen-zitrisartigem Duft. Wenn es hingegen nach Cumarin, wie es in der Tonkabohne, dem Waldmeister oder dem Mariengrass (Süssgrass) vorkommt oder nach Holz duftet entsteht eine feierliche Atmosphäre.
Der von uns wahrgenommene Duft einer Pflanze stellt sich aus verschiedenen Molekülen zusammen. Im Kopfnotenberreich ist es der Geruch, der während dem Riechen rasch und unmittelbar wahrgenommen werden kann. Die Duftmoleküle, die für die Eröffnung eines schönen Dufterlebnisses verantwortlich sind stammen meist von einem 10 -carbon Molekül namens Monoterpen. Momoterpene sind leicht flüchtig und verteilen sich rasch im Element Luft. Die meisten ätherischen Öle der Bäume, zitrusartige, „spritzige“ Düfte und auch der Pfefferminz haben einen hohen Anteil an Monoterpen.
Wenn nun eine Pflanze den Monoterpenen auf ganz natürliche Weise Sauerstoff hinzu gefügt hat entstehen sehr aromatische Moleküle wie Ester, Ether, Ketone und Aldehyde. Wir empfinden sie als „blumig“, das ist die sogenannte Herznote wie beispielsweise die Rose, das Mädesüß, die Geranie. Gerade aus dem Herznotenberreich habe ich eine großer Anzahl an Ölauszügen und Pflanzen-Badesalzmischungen für die Herstellung der Aromatherapie-Badefontaine vorbereitet. Doch auch aus dem Kopf und Basisnotenbereich.
Mit unserem olfaktorischen Sinn ( den Geruchssinn ) werden die einzelnen Moleküle ins limbische System eingeschleust. Doch auch über die Haut und über den Magen erreichen uns die Inhaltsstoffe von Pflanzen. Da ich Pflanzen als eine Einheit verstehe die man vielschichtig aufnehmen kann habe ich für den Aromatherapie Workshop vier Module zusammengestellt, so dass man sich auf verschiedenen Ebenen den Pflanzen nähern kann: Es gab einen theoretischen Teil, das gemeinsame Mittagessen, eine Duftreise und als Beau die Herstellung einer persönlichen Badefontaine. Gerade in der etwas kälteren Jahreszeit ist es ja ganz wunderbar, sich mit den Pflanzendüften nochmals den Sommer ins warme Wasser zu holen oder einen bestimmten Effekt zu erzielen wie beispielsweise beruhigend-einhüllend oder stimulierend- anregend. Die Badefontaines sind so konzipiert, dass man sich im Anschluss auch garantiert nicht mehr eincremen muss 🙂
Während des 4. Moduls des Aromatherapie-Workshops konnten die Teilnehmer aus den vorbereiteten Ölauszügen und Mineral-Tonerde-Pflanzenmischungen das für sie Passende aussuchen und sich eine persönliche Badefontaine zusammenstellen:
Hier seht Ihr z.B. eine Badefontaine „Lavendel & Zitronenmelisse“. Das Grüne ist aus Zitronenmelisse und Weizengrass entstanden, das Blau aus Lavendelblütensalz welche mit blauer Tonerde vermischt wurde:
Diese Schönheit hier ist aus Schlüsselblume, Zitronenabrieb, totem Meersalz, Epsom-Salz und Kreidefels aus England ( weiß ) Rosenblüten, Himalayasalz mit roter Beete ( rosa ) sowie Lavendel mit blauer Tonerde ( blau ) :
Die Badefontaine links hinten ist aus schwarzem Pfeffer, Majoranblüten und Australian Clay „midnight black“ ( schiefergrau ) und der Rosenmischung, die vordere links aus der Rosenmischung mit blauer Tonerde, obenauf die Blüte wurde mit frischem Kurkumaabrieb eingefärbt, rechts hinten seht Ihr eine Badefontaine aus der Rosenmischung, Orange-Kurkuma und Lavendelblau, vorne ein Traum aus Milch mit Calendula-Benzoe eingefärbt mit roter Tonerde aus Australien:
Hach… sooo wunderschöne Badefontaines! Und der ganze Raum duftete nach ihnen!
Den Aromatherapie Workshop möchte ich 2018 gerne nochmals anbieten da es so ein schönes Thema ist. 🙂